Seminarfach-Exkursion ins Ruhrgebiet

Beim BVB
Das BVB Stadion

Am 27.11.2015 startete um halb neun endlich die von uns allen lang ersehnte Seminarfach- Exkursion ins Ruhrgebiet nach Dortmund.

In den letzten Wochen des Kursunterrichtes behandelten wir das Thema des Rechtsextremismus im deutschen Fußball. Hierbei war der Kernpunkt der Exkursion das Treffen mit dem Fanbeauftragten Daniel Lörcher von Borussia Dortmund im Signal-Iduna-Park. Dieser brachte uns die Projektarbeit des Vereins gegen Rechtsextremismus näher.

Nach einer dreistündigen Zugfahrt bezogen wir unsere Unterkunft im „Jugendgästehaus Dortmund“ und kamen nach einer kurzen Zeit sofort zu unserem ersten Programmpunkt, dem Besuch des erst kürzlich eröffneten DFB-Fußballmuseums.

Der Deutsche Fußball Bund stellt in diesem Museum in erstaunlicher Weise die Geschichte des deutschen Fußballs und die Erfolge der Nationalmannschaft wunderbar und interaktiv dar. Hierbei stand jedoch nicht nur die Unterhaltung im Vordergrund, sondern wir setzten uns auch kritisch mit den Fragen auseinander, ob das Museum nur „Werbung für den DFB“ wäre oder ob der „Amateurfußball“ ausreichend gewürdigt wird, angesichts der breiten Masse, welche er für den DFB darstellt.

Gleich im Anschluss an unseren zweistündigen Besuch im Museum stand eine Stadionführung im Signal Iduna Park, der Heimspielstätte des BVB, an. Hier lernten wir Daniel Lörcher kennen, der den Vortrag am darauffolgenden Tag für uns hielt. Herr Lörcher zeigte uns in sehr faszinierender Art die Dreh- und Angelpunkte des Stadions und stellte dabei immer wieder Bezug zu seiner eigenen Fanvergangenheit bei den Ultras her, wodurch die Führung im Flutlichtschein des Stadions noch interessanter wurde. Nach Beendigung der Führung war ein sehr anstrengender Freitag zu Ende gegangen, welchen wir zusammen in unserer Unterkunft ausklingen ließen.

Der zweite Tag unserer Exkursion begann sehr früh, da wir noch zwei weitere Punkte auf unserer Liste hatten, vor unserer Abreise aus Dortmund pünktlich zum Anpfiff der Bundesliga. Als Erstes ging es wieder zum Signal-Iduna-Park, wo uns der Fanbeauftragte im Pressekonferenzraum einen Vortrag über das Problem des Rechtsextremismus beim BVB und über die Projektarbeit, um diesem Phänomen entgegenzuwirken, hielt.

Herr Lörcher stellte uns hierbei das „Fünf-Säulen-System“ vor, welches die Grundlage des Projektes bildet. So spielt zum Beispiel die „interne Aufklärung“ eine essenzielle Rolle für die Arbeit gegen den Rassismus und den Fremdenhass. So werden an Spieltagen Flyer im Stadion verteilt, welche gesetzliche oder durch die Stadionordnung verbotene Zeichen oder Symbole zeigen, wodurch die eigenen Fans besser Rechtsextreme erkennen und dem Ordnerpersonal mitteilen können.

Ein Teil des Projektes „Borussia verbindet. Gemeinsam gegen Rassismus“ ist auch ein ins Leben gerufener Imagefilm, der in der Öffentlichkeit durch seine ironische und sogleich ernste Wirkung für viel Aufsehen gesorgt hat.

„Die Rechte“, eine Partei, die sich selber als „neue Rechtspartei“ von Dortmund versteht, verdeutlicht noch einmal, dass der BVB von der rechten Szene als Art Image-Pusher genutzt wird, obwohl der Verein sich klar dagegen stellt. So lautete ein Wahlspruch der Wahlplakate „Von der Südtribüne in den Stadtrat“, obwohl es keinerlei Verbindung zwischen dem BVB und der rechtsextremen Partei gibt. Dies teilte uns Daniel Lörcher mit.

Nach diesem sehr informativen Vortrag widmeten wir uns dem letzten Punkt unserer Exkursion, dem Besuch der Mahn- und Gedenkstätte „Steinwache“, in der uns zum Abschluss der Exkursion eine Führung durch die ehemalige Gestapo-Stelle geboten wurde. Die zum Teil unmenschliche Vorgehensweise der Gestapo-Mitarbeiter gegen politisch Andersdenkende wurde uns hier erläutert und brachte jeden zum Nachdenken.

So gingen zwei sehr aufregende Tage zu Ende, die für jeden positiv in Erinnerung bleiben werden. Ein besonderer Dank gilt unserer Lehrerin, Frau Haase, und unserem Lehrer, Herrn Daum, welcher uns die Fahrt ermöglicht hat.

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