Die Reise ins Baskenland begann für die 23 angehenden Abiturientinnen und Abiturienten zu nachtschlafender Zeit – um 2 Uhr morgens ging die Reise vom Niedersächsischen Internatsgymnasium Bad Bederkesa über Hamburg nach Bilbao, in den Nordosten Spaniens. Begleitet von ihren Lehrkräften Sebastian Frese und Lea Troitzsch, lernten sie in den kommenden Tagen viel Neues über diese wunderschöne Region, die sie mit spätsommerlichen Temperaturen empfing: Auf einer ersten Erkundungstour durch Bilbao konnten die Schüler:innen bereits erste Eindrücke der Stadt sammeln, die sich seit den 80er Jahren von einer im Niedergang der Schwerindustrie gekennzeichneten Stadt in eine lebendige, kunstorientierte Metropole gewandelt hat. Das Guggenheim Museum, welches am nächsten Tag besucht wurde, steht sinnbildlich für diesen Wandel. Mit einer Reise nach Gernika beschäftigte sich Studiengruppe auch mit leidvollen Zeiten der spanischen und der deutschen Geschichte, wurde dieser Ort doch 1937 während des spanischen Bürgerkrieges zur Unterstützung des zukünftigen Diktators Francisco Franco durch die deutsche Legion Condor in Schutt und Asche gelegt. Eine originalgetreue Nachbildung von Picassos Gemälde Guernica wurde ebenso besucht wie der Baum von Gernika, der sinnbildlich für die baskische Identität steht. Ein weiterer Tag in Bilbao und Umgebung führte die Gruppe durch die Altstadt und auf einer Bootstour auf dem Fluss Nervión zur Biskaya-Brücke, der ältesten Schwebefähre der Welt und ein UNESCO Weltkulturerbe. Der Abend klang für alle Fußballinteressierten in der ausverkauften „Kathedrale des Fußballs“ aus, im Stadion San Mamés, wo ein spannendes und unterhaltsames Spiel zwischen Athletic Bilbao und Getafe erlebt wurde. Ziel des letzten vollen Tages war dann die direkt am Meer gelegene Stadt San Sebastián, die mit ihren Gebäuden aus dem späten 19. Jahrhundert, der traumhaft schönen Bucht La Concha und ihren Flaniermeilen überzeugte. Dass in dieser Zeit auch das bekannte Filmfestival von San Sebastián stattfand, wurde bei den vielen Eindrücken fast zur Randnotiz. Ein weiteres Highlight der Studienfahrt war zudem die baskische Küche: Die Region ist bekannt für die hervorragende Küche, zu denen auch die pintxos gezählt werden, die den spanischen tapas ähneln, sie aber sogar noch übertreffen. Täglich wurden neue pintxos probiert und das Baskenland so auch kulinarisch in seiner Bandbreite kennengelernt, sodass die Studiengruppe nach intensiven Tagen erschöpft, aber glücklich und um einige Erkenntnisse und Erlebnisse reicher zurückkehrte.