Teilnahme bei "Jugend forscht" 2020

Schon seit mehr als 20 Jahren, regelmäßig jährlich seit 2010, werden vom Nds. Internatsgymnasium Bad Bederkesa Forschungsarbeiten der Schüler*innen beim Wettbewerb „Jugend Forscht“ bzw. der Sparte für jüngere Teilnehmer „Schüler experimentieren“ eingereicht. In diesem Jahr waren die sechs Teilnehmer*innen beim Regionalwettbewerb in Emden (Do 13.2. – Fr 14.2.2020) besonders erfolgreich. Alle NIG-Schüler*innen haben einen Preis errungen.

Die Arbeiten finden in unserer „Jugend Forscht AG“ (montags 7./8. Stunde) statt. Die Schule stellt im Rahmen der Ganztagsbetreuung Raum und Materialien zur Verfügung. Der Förderverein des NIG stellt regelmäßig zusätzliche Mittel bereit. Chemie- und Physiklehrer Dr. Appel betreut die Schüler*innen.


Die Teilnehmer*innen 2020 und ihre Projekte

 

Lukas von Häfen, 1. Platz Chemie

Ist Mikroplastik im Kochbeutelreis?

In meinem Projekt untersuche ich Kochbeutelreis von 3 verschiedenen Herstellern (ALDI, Reis-fit und Uncle Bens) auf Mikroplastik. Für mein Projekt brauche ich folgende Dinge:

Ein Binokular, eine Mikroskop-Kamera, einen Laptop mit dem Programm Motic Images Plus 2.0 ML, – dieser muss mit dem Mikroskop via USB-Kabel verbunden werden –, Reagenzgläser, Pipetten, 2 Kochplatten, 2 Töpfe Wasser, Objektträger und Deckgläschen.

Ich bin auf die Idee meines Projektes gekommen, weil ich gerne Reis esse und in den Medien das Thema Verschmutzung der Weltmeere durch Plastik überall ist. Also dachte ich mir, dass in Reis, der im Kochbeutel gekocht ist, doch bestimmt Mikroplastik enthalten ist. Am nächsten Tag begann ich mit den Forschungen. Im letzten Jahr untersuchte ich eine Sorte Kochbeutel, in diesem Jahr drei. Ich entdeckte in allen Sorten viel Mikroplastik. Daher entwickelte ich den ersten nicht schädlichen Kochbeutel aus Pergamentpapier. Reis, in diesem Beutel gekocht, enthält kein Mikroplastik.

 

Jill Tuchenhagen, 3. Platz Chemie

Warum kann man auf dem Toten Meer schwimmen, ohne paddeln zu müssen?

Das Tote Meer hat eine höhere gelöste Salzmenge im Vergleich zu anderen Meeren. Deshalb schwimmen dort Schiffe und Menschen leichter oben.

Um dies zu untersuchen, habe ich Lösungen hergestellt, die verschiedene Mengen Kochsalz enthalten. Die Lösungen haben immer 200ml Wasser, in denen folgende Mengen Salz gelöst sind: 0/10/20/30/40/50/60 g. Ich habe für 100ml der Lösungen die Masse bestimmt. Die Dichten sind: 1,0; 1,038; 1,077; 1,112; 1,114; 1,118; 1,119 g/ml.

In meiner Arbeit untersuche ich verschiedene Kunststoffe, ob sie in den Salzlösungen schwimmen oder untergehen. Ich habe über 20 Kunststoffe in die Gläser gelegt. Zwei schwammen in einigen Salzlösungen, aber nicht in Wasser. Auch bei Gummistopfen war dies so. Mein Versuch zeigt, dass Kunststoffen und Gummistopfen in Salzlösungen schwimmen, aber nicht in Wasser. Die Salzlösungen haben eine höhere Dichte als Wasser. Diese höhere Dichte ist für das bessere Schwimmen verantwortlich. Die Ursache wird in der Arbeit genauer erklärt.

 

Smilla Rademacher, 2. Platz Biologie

Das Lieblingsessen meiner Hühner

Meine Familie hält in unserem Garten mehrere Zwerghühner. Diese bekommen übriggebliebene Reste von unserem Essen. Dabei handelt es sich um gekochte und ungewürzte Nahrungsmittel wie Reis, Nudeln, eingeweichtes Brot oder Mais. Ich beobachtete, dass dieses Futter sehr gerne angenommen wird. Bei gemischten Nahrungsmittelresten fiel mir auf, dass die Hühner erst bestimmte Sachen herauspickten und zuerst fraßen.

Ich fragte mich aufgrund dieser Beobachtung, ob Hühner ein Lieblingsessen haben. In einem einfachen Experiment müssten sich die Hühner für ein Futter entscheiden. Jede Wahl eines Huhnes sollte notiert werden. Wenn die Hühner ein Lieblingsessen haben dann würden mehr Notizen bei einer Futtersorte sein.

 

Kjell Köhler und Johannes Preisler, 2. Platz Physik

Wie weit kann man mit einem selbst gebauten Fernrohr Zeitung lesen?

Unsere Gruppe hat ein Fernrohr gebaut und will ausprobieren, aus welcher Entfernung man eine Zeitung lesen kann.

Materialien: – 25 Okular-Linsen – 4 Objektiv-Linsen – Kunstoffrohre – Papprohre – Heißklebepistole – Akkuschrauber – Kunststoffstöpsel.

Unser Ziel ist es, ein gutes Fernrohr zu bauen und zu testen, aus welcher Entfernung wir Zeitung lesen können. Dazu mussten wir die Brennweite der Linsen herausfinden, Löcher in die Stöpsel bohren, die Linsen mit Heißkleber einkleben und aus den Kunststoffrohren kleine Längen sägen, in die wir die Stöpsel mit den Linsen einpassen können. Danach mussten wir sehen, ob alle Kombinationen vergrößern und Bilder liefern, die richtig herum sind. Nun suchten wir die besten Linsen-Kombinationen aus und verwendeten sie für das Fernrohr. Schließlich testeten wir, bis zu welcher Entfernung wir die Zeitung lesen konnten. Wir haben mit einfachen Materialien und Linsen von Ebay auf eine Entfernung von min. 10 Meter Zeitung lesen können.