Das "Wilde Shamrock Touring Theatre"

Wilde Shamrock Theatre
Wilde Shamrock Theatre
Wilde Shamrock Theatre
Wilde Shamrock Theatre
Wilde Shamrock Theatre

“Well, of course we all know that the reason English is chosen as the Global language is because it is easy to learn. Do you agree??”

Protest aus den Zuschauerreihen im Forum des NIG… und auch auf der Bühne werden Gegenargumente laut:

“We’ll begin with a box, and the plural is boxes;
but the plural of ox became oxen not oxes.
One fowl is a goose, but two are called geese,
yet the plural of moose should never be meese.
You may find a lone mouse or a nest full of mice;
yet the plural of house is houses, not hice…”

… wohl doch nicht ganz so einfach wie gedacht!?

Richtig, schlussfolgern die drei irischen Schauspieler des „Wilde Shamrock Touring Theatre“, eigentlich ist Englisch ganz schön kompliziert. Doch diese Sprache ist das Tor zur Welt, also was können wir tun, damit uns dieses Tor nicht verschlossen bleibt?

„Globish is the anwer,“ sagt Jean-Paul Nerriere, Erfinder einer Kunstsprache als globales Kommunikationsmittel, und reduziert die englische Sprache auf 1500 Wörter, beraubt sie jeglicher Redewendungen und Witze. Was dabei herauskommt, veranschaulicht die irische Theatertruppe den Oberstufenschülern des NIG eindrucksvoll: Plötzlich wirkt Bram Stokers „Dracula“ gar nicht mehr furchteinflößend und „Harry Potter“ nur noch öde.

Doch wer muss in Zeiten von „Google Translate“ überhaupt noch selbst mühsam eine Sprache lernen? Das können doch die Computer übernehmen! Problematisch wird es nur, wenn der Pepsi Slogan „Come Alive with the Pepsi Generation“ ins Chinesische übersetzt dann heißt: „Pepsi brings your ancestors back from the grave.“ So kommen die Schauspieler zusammen mit dem Publikum zur Einsicht: „Computers are not an option.“

Ja, die englische Sprache ist komplex und vielfältig, eben nicht nur ein Werkzeug (laut Nerriere) sondern „a whole way of life“, und das macht sie ja auch so spannend. Sprache und Kultur sind untrennbar miteinander verbunden – und gerade das macht interkulturelle Begegnungen wie diese vom 1. Dezember am NIG so wertvoll.

In ihrer amüsanten Art stellt die Theatertruppe dar, wie ein deutscher Fremdsprachenlerner verzweifelt versucht einen Iren zu verstehen – und mit seinem erlernten „Queen’s English“ scheitert. Damit dies den jugendlichen Zuschauern nicht passiert, üben die Akteure mit ihnen auf sehr unterhaltsame Weise die verschiedenen Varianten des irischen Englisch am Beispiel einer Begrüßung. Während beispielsweise der Dubliner eine lange Formel, die mit „What’s the story going?“ endet, so schnell spricht als wäre es nur ein Wort, fällt die Begrüßung in der Mitte Irlands eher karg aus: „Well?“

Spätestens als das gesamte Publikum den Song über den deutschen Uhrmacher in Irland mit einem „Schuhplattler“ mit vollem Körpereinsatz unterstützt, hat das „Wilde Shamrock Theatre“ alle in ihren Bann gezogen.

Wer sich noch nicht sattgesehen und -gehört hatte, der nahm im Anschluss an die Vorführung noch an einem „Celtic Workshop“ im kleineren Kreis teil, wo die Schauspieler unsere Schüler mit verschiedenen Geschichten und Aktivitäten unterhielten. Von irischem Tanz und irischer Musik über irische Mythologie und Sprache bis hin zu den persönlichen Geschichten von Eoghan Burke (Künstlername Fia Rua), Aislinn Ni Uallachain und Vincent Moran, konnten die Workshop-Teilnehmer noch tiefer in die irische Kultur eintauchen.

To put it in a nutshell: Das war interkulturelles Lernen par excellence – authentisch, schülerorientiert und motivierend. Möglich gemacht hat dies auch die großzügige finanzielle Unterstützung des Fördervereins, wofür wir uns ganz herzlich bedanken!

http://wildeshamrock.eu/

https://fiarua.com/

 

Beschreibungen der Fotos:

1)      „Wilde Shamrock Touring Theatre“ auf der Bühne des NIG, ihrem letzten Spielort nach einer mehrwöchigen Tour durch Deutschland, Dänemark und die Schweiz

2)      Vincent zeigt den Workshop-Teilnehmern den Grundschritt des „Irish Dance“.

3)      „Stage Combat“: Die Schüler probieren einige Techniken des Bühnenkampfs.

4)      Aislinn und Eoghan versuchen, deutsche Namen an der Tafel zu buchstabieren; die NIG-Schüler probieren sich an irischen Namen.

5)      Marvin testet Eoghans „Bodhrán“, ein altes irisches Instrument.

Weitere Beiträge

Weiterlesen
Weiterlesen

Vom Abijahrgang des NIGs zu Mitgliedern der UN-Vollversammlung – der Abschlussjahrgang 2024 konnte im Rahmen des POL&IS-Planspiels der Bundeswehr…

Weiterlesen

Zum 2. Halbjahr wird unser Team weiter verstärkt durch unsere neue Referendarin Neele Alker mit den Fächern Deutsch und Erkunde. Wir wünschen einen…

Weiterlesen

Frostige Temperaturen draußen, warme und wohlige Töne im gut besuchten Forum des NIG anlässlich des Weihnachtskonzerts am Mittwoch, den 20. Dezember…

Weiterlesen

ältere Beiträge finden Sie im Archiv.

Blättern